Wo Leben ist, ist auch Streben. Das Prinzip der Natur selbst ist ständiges Werden und ein Wille zur Entfaltung und Erneuerung. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen getriebenem Verbessern und gesundem Lebenswillen:
Getriebenheit: spröde, schmallippig, flachatmend, starrblickend
Wille: beweglich, sinnlich, zentriert, umsichtig
Gesunder Lebenswillen braucht auch Wachstumspausen. Genau dafür eignet sich der Jahreswechsel. In dieser Legung geht es also (noch) nicht darum, neue Ziele zu stecken, sondern Deinen Fokus ganz zu Deiner Mitte zu lenken, um von dort aus neu aufzublühen.
Träumen im Dunkeln: Eine Tarot-Legung
Gehörst Du zu den Menschen, die Jahrespläne mögen und lieben? Oder eher zu denen, die beim Gedanken an konkrete Ziele und Pläne richtig nervös werden? Die gute Nachricht: BEIDES ist richtig!
Mein Motto lautet: Besser keine Ziele stecken, als welche zu erzwingen. Aber auch: Wer weise ist, investiert seine Zeit darin, seine wahren Wünsche, ihren tiefsten Willen zu erforschen. Wer weiß, was er/sie wirklich will, hat mehr Freude und Sinn im Leben.
Gerade zum Jahreswechsel kennt meine Energie nur einen Wunsch: Rückzug, Innenschau, Stille. Ich möchte von keinen To-Dos, großen Plänen und Zielen gestört oder gedrängt werden. Stattdessen will ich in der Dunkelheit träumen wie ein kleines Samenkorn.
Mit den Jahren habe ich gelernt, dieses Bedürfnis nach Ruhe und Leere zu schätzen. In der TCM ist der Winter dem Wasser-Element zugeordnet. Wasser sammelt sich immer am tiefsten Punkt, so wie unsere Lebenskraft sich zu dieser Zeit bündeln und aufs Wesentliche besinnen möchte. Aus dieser Phase des Rückzugs beziehen wir die Kraft, im Frühjahr neu auszutreiben.
Die Legung
Ziehe 3 Karten aus deinem liebsten Tarot-Deck
KARTE 1: DAS SAMENKORN
Betrachte die Bilder und frag dich: Welche unerkannten Bedürfnisse, Ziele und Wünsche schlummern in der Tiefe Deines Wesens? Was kannst Du in dieser zeitlosen Zeit zwischen den Jahren in Dir entdecken?
Beispiel: 7 Kelche. All meine Wünsche und Hoffnungen erleben eine "Auferstehung"; sie werden neu definiert. Was ich noch vor wenigen Wochen für richtig und wichtig erachtet habe, fällt weg. Wünsche, die verjährt schienen, kehren wieder zurück. Alles möchte berücksichtigt werden: Gibt es Kelche (Lebensbereiche), aus denen ich nie trinke, die ich vergesse?
KARTE 2: WAS ÜBERFLÜSSIG IST
Der Winter ist eine Zeit der Reduktion. Betrachte die Bilder und frag dich: Was muss absterben, damit das Samenkorn im Frühjahr umso kräftiger austreiben kann?
Beispiel: XII Der Gehängte. So wie dieser Höfling scheinbar gelassen & elegant vom Ast baumelt, geht es darum, dem Stillstand mit Eleganz und Anmut zu begegnen. Der Gehängte stellt mir die Frage: "Woran hänge ich so sehr, dass kein Vorankommen möglich ist?" Die Antworten auf diese Frage zeigen mir, wo ich mich und meine Sichtweisen weiterentwickeln kann.
KARTE 3: WAS KRÄFTIGT
Betrachte die Bilder und frag dich: Welche Ressourcen, Tätigkeiten und Menschen fördern das Wachstum des kleinen Samenkorns?
Beispiel: XIX Die Sonne. Ich denke sofort an alles, worin ich mich sonnen möchte und was mich zum Strahlen bringt: Spaziergänge in der Wintersonne, ruhige Leseabende, ein Abendessen mit Freunden...
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