Ein neuer Körper durch Yoga: Geht das wirklich?
Auf dem Foto siehst Du den entspannten Stand einer Klientin vor & nach unserer ersten Yoga-Privatstunde. Sie strengt sich also auf keinem der Fotos an. Zwischen den beiden Fotos liegen 90 Minuten Restorative Yoga.
Was man nicht sieht: auf dem Vorher-Foto hat sie noch Schmerzen beim Stehen und Gehen. Danach steht sie nicht nur aufrechter da, sie ist dabei auch entspannt und schmerzfrei.
Solche drastischen Besserungen habe ich in mittlerweile 10 Jahren Yoga-Einzelunterricht immer wieder erlebt.
Mit diesen 4 Tipps möchte ich Dir Mut machen. Erleichterung und Veränderungen sind möglich!
Diese Verbesserungen werden Dich auch motivieren, an Deinem Programm dran zu bleiben und aus Deinem neuen Körper Deinen alltäglichen Körper zu machen.*
Tipp 1: Schmerzen entstehen nicht immer dort, wo du sie spürst
Stell dir ein Gebäude vor, dessen Fundament schlecht angelegt ist. Die Probleme erscheinen zuerst an einer anderen Stelle: im Gemäuer oder im Dachstuhl...
Bei einem Haus erkennen wir, dass es nichts bringt, ständig neue Risse in der Wand zu kitten, wenn deren Ursache nicht behoben wird. Doch bei unserem Körper doktern wir häufig ausschließlich an der Stelle herum, die weh tut, ohne nach Zusammenhängen zu fragen. Eine lang bestehende schmerzhafte Haltung entsteht oft nicht dort, wo man es spürt oder sieht.
Meine Klientin zum Beispiel berichtete über Probleme im Oberkörper (Nackenschmerzen, verspannte Schultern, Schmerzen beim Gehen/Liegen). Doch mit einigen Anatomie-Tests haben wir festgestellt, dass das Problem ganz woanders entsteht: in der Haltung der Füße, Beine und Hüften. Spannend, was?!
Tipp 1: Betrachte Verspannungen und Schmerzen ganzheitlich. Viele davon rühren von kleinen, alltäglichen Bewegungen, die Du immer wieder falsch machst (hinsetzen, gehen, Dinge heben). Vor allem Yoga-Stile mit gemäßigtem Tempo und einem Fokus auf Achtsamkeit in der Bewegung können Dir helfen, diese Bewegungsmuster besser zu gestalten.
Wenn Du in Graz oder Wien bist, findest Du hier meinen Stundenplan.
Wenn Du tiefer gehen willst, kannst Du eine Anatomie- oder Bewegungsanalyse machen lassen. Das geht bei entsprechend geschulten Ärztinnen, Sporttrainerinnen, Physiotherapeutinnen, Yogalehrerinnen etc...
Tipp 2: Hilf Körperteilen, einander besser zu verstehen
Wenn zwei oder mehr Regionen des Körpers in der Bewegung nicht gut zusammenarbeiten, kommt es früher oder später zu solchen Problemen. Bei meiner Klientin haben sich zum Beispiel Schultern & Nacken nicht aus heiterem Himmel verschoben, sondern als Ausgleich zum instabilen Fundament der Beine.
Wenn wir uns aber nur auf die schmerzenden Stellen konzentrieren und versuchen, sie zu lockern und in die korrekte Position zu bewegen, ändern wir nichts am Grundproblem. Stattdessen werden nur andere Muskeln angestrengt. Die Verspannung rückt einfach an eine andere Stelle.
Tipp 2: Wenn Du Schmerzen und Fehlstellungen hast und Dir Yoga empfohlen wurde, wähle Kurse/Einzelunterricht mit mäßiger Intensität (hier findest Du meinen Stundenplan in Graz & Wien). Nimm Dir Zeit, das Zusammenspiel Deines Körpers im Flow kennenzulernen. Beobachte hinterher, wo Du am ehesten Muskelkater bekommst. Das gibt Dir wichtige Hinweise. Sprich mit dem/der Lehrerin: Wie könntest Du die Anstrengung gleichmäßiger im Körper verteilen?
Tipp 3: Der Körper ist für Leichtigkeit konstruiert
Kennst Du das auch? Meine Klientin hat schon als Kind gesagt bekommen, sie solle gerade stehen. Dann hat sie sich Mühe gegeben und sich in die Länge gestreckt. Aber das fühlte sich bald anstrengend und unnatürlich an. Nach kurzer Zeit sackte sackte sie wieder in sich zusammen.
Die Sache ist: Wir stehen von selbst und entspannt aufrecht, wenn die Bedingungen dafür geschaffen wurden. Das sieht man auch auf dem Nachher-Foto so wunderbar. Meine Klientin strengt sich nicht an, aufrecht zu stehen - sie tut es einfach, ganz entspannt.
Tipp 3: Um für optimale Haltung zu sorgen, dehn Dich jeden Tag wie eine Katze: mit Mäßigkeit und Genuss. "Genussvoll dehnen" bedeutet, dass Du kein Programm runterspulst, sondern einfach anfängst Dich zu strecken und dann machst, was sich gut anfühlt. Nach etwa 10 Minuten bist Du erfrischt und an den richtigen Stellen wieder eingerenkt und locker. Wenn Du mehr möchtest, kannst Du immer noch ein paar Yoga-Moves einbauen ;)
Tipp 4: Geh in die Tiefe
Wenn Du unter schmerzenden Verspannungen leidest, ist es eine gute Strategie, zuerst mehr Entspannung und Raum zu schaffen, bevor Du mit Kräftigung beginnst.
Im Fall meiner Klientin haben wir die Einheit hauptsächlich liegend vebracht und auf ihre Füße und Hüften fokussiert. Mit einer einfachen Übungsfolge konnte sie in 90 Minuten nicht nur eine deutliche physische Verbesserung erleben, sondern auch einige unangenehme Erinnerungen verarbeiten, die ihr in den Knochen steckten. Ihr Körper fand danach von selbst eine angenehme, entspannte und aufrechte Haltung.
Tipp 4: Probiere Restorative oder Yin Yoga zusätzlich zu anderen Sportprogrammen. Im Restorative Yoga (Erholsames Yoga) wird dein Körper mit Kissen, Blöcken oder Gurten in der Position gehalten. Im Yin Yoga werden entspannt und ruhig Haltungen eingenommen, um im Lauf der Zeit ganz gezielt in die tiefsten Schichten des Körpers zu gelangen. Also dorthin, wo die Körperhaltung entsteht. Du wirst außerdem angeleitet, inneren Ballast abzuwerfen und emotional zu "detoxen".
Schmerzen sind nicht normal und unvermeidlich
Es ist nicht normal oder unvermeidlich, Dich mit Schmerzen beim Gehen, Stehen und Liegen herumzuplagen! Der menschliche Körper ist dafür konstruiert, sich leicht, kräftig und elastisch zu fühlen.
Ich hoffe, es macht dir Mut zu sehen, wie schnell und einfach der Körper seine Aufrichtung wieder findet, wenn wir ihn als Gesamtheit betrachten. Dieses Erfolgserlebnis motiviert für den nächsten Schritt: Mit einem klugen und flexiblen Übungsprogramm diesen neuen Körper zum alltäglichen Körper zu machen!
Kontaktiere mich gerne, wenn Du mit mir zusammenarbeiten möchtest.
Bis bald auf der Matte,
Susanna
*Hinweise: Yoga kann und soll keine ärztliche Hilfe ersetzen! Ich arbeite aber sehr gerne in Absprache mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt!
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