In den vielen Jahren, in denen ich mich mit Kunst und Tarot beschäftige, gab es viele Reaktionen auf meine Karten - sogar angeekelte :)
Aber EINE Reaktion habe ich noch nie erhalten: Totales Desinteresse.
Ich vermute mittlerweile, dass wir alle gerne Einblick in unser Seelengeschäft hätten ... irgendwann ... eines Tages ... mit der richtigen Person ... und wenn keiner davon erfahren würde ...
Warum sind wir - berechtigterweise - so vorsichtig mit etwas, das uns zugleich so anzieht?
Das sind meine Antworten:
Angst Nr. 1: "Wahrsagerei" vs. "Bestimmung"
Viele Menschen befürchten, dass ein Orakelspruch sie verändern und ihre Entscheidungen färben wird.
Ich finde, wir sollten zu Recht vorsichtig sein. Es ist hilfreich zu wissen, dass es einen Unterschied zwischen Zukunftsdeutung und Bestimmungsdeutung gibt.
Das erste sieht ungefähr so aus: "Ich sehe in der Zukunft einen Unfall, 3 tote Katzen und einen verräterischen Menschen." (Macht Angst vorm Leben.)
Das zweite sieht ungefähr so aus: "Das könnte dein persönlicher "Lebens-Vertrag", deine aktuelle, seelische "To-Do-Liste" oder die Idee zum klügsten nächsten Schritt sein." (Macht Mut,
das Leben zu entdecken.)
Angst Nr. 2: Wie viel sieht man wirklich?
Wie viel sieht man von einem Menschen bei einem Reading wirklich? Und wie gesund ist das? Hier ist meine Sicht:
Wenn ich mit jemandem durch die Bilder eines Readings gehe, ähnelt es der Arbeit, die ich jahrelang im Museum gemacht habe. Meine Ausbildung bestand darin, Bilder zu "lesen", zu deuten und meine
Beobachtungen wiederzugeben. Es stimmt also: ICH SEHE Dinge in einem Reading und sie sind persönlich. Darüber hinaus gibt es aber definitiv Räume, die ich respektvoll verschlossen lasse.
Allerdings ist mir persönlich nicht danach, irgendwelche dunklen Geheimnisse ans Tageslicht zu fördern. Wem hilft sowas denn? Ich sehe das wie Michelangelo: Es geht darum,
Schönheit "freizumeißeln". Manchmal spreche ich dabei auch etwas Schmerzliches an, wenn ich sehe. Mir geht es aber immer darum, dir etwas mitzugeben, das inspiriert und
aufrichtet.
Wir betrachten mithilfe des Tarot zum Beispiel die wahren Ambitionen in diesem Leben, Beziehungs-Verträge, Konflikte, Fähigkeiten & "Charismas" (Seelengaben). In einem wirklich guten Reading
hat die/der Tarotini die Erlaubnis, zu sehen und zu begreifen, wofür ein Mensch in diesem Leben steht - und diese Sichtweise wieder zurückzugeben. Dieses wortlose, fast
magische Verstandenwerden ist die Stärke eines guten Readings. Aber dafür braucht es Vertrauen - von beiden Seiten.
Ich finde zwar, dass jeder Mensch einen guten Orakelmenschen gebrauchen kann ... aber eben nicht irgendjemanden! Prüfe, ob dir der/die KartenlegerIn deiner Wahl respektvoll und ehrlich erscheint.
Angst Nr.3 : Ehrliche antworten
Es ist normal und menschlich, vor einem Reading nervös zu sein. Aber wer befürchtet, etwas Grauenhaftes übers JETZT zu erfahren, kann sich gratulieren: DANN BRAUCHT ES KEIN TAROT und auch sonst
kein Orakel. Die Antwort liegt auf der Hand: Man lügt sich wahrscheinlich gerade selbst in die Tasche. 😅
Heimliche Befürchtungen vor einem Reading zeigen deutlich, wo der Haussegen schon jetzt schief hängt. Übrigens - das ist menschlich! Und auch da kann Tarot helfen, weil
es diffuse Ängste in klare Bilder verwandelt, mit denen du arbeiten kannst.
Ein Reading Wagen: STep-by-Step
WANN DER RICHTIGE ZEITPUNKT IST. WIE MAN DIE GEEIGNETE WOOWOO-PERSON Erkennt.
1) Steh zu deinem Bedürfnis: Wenn du Lust auf ein bisschen Woowoo und Eso hast, dann steh zu dir. Es ist ein natürliches - und sehr hilfreiches - Bedürfnis. Vielleicht geht's in deinem Leben gerade nicht um die Entwicklung sogenannter Hard Skills, sondern um Soft Skills, Lebens-Sinn und Lebensglück. Gönn dir gutes Woowoo! Übrigens: Je weniger Leute davon wissen, desto besser kann es dir tun.
2) Sei wählerisch und verzichte auf Special-Effects. Such dir jemanden, den du als Menschen beeindruckend findest, nicht als Zauberer. Würdest du den Rat dieser Person
auch ohne "Special Effects" beherzigen? Dinge wie Aurasehen, Verstorbene-Hören und Engelrufen sagen nicht unbedingt etwas über die Reife und Lebenserfahrung eines
geistigen Ratgebers aus (selbst wenn die Fähigkeiten echt sind!). Wähle jemanden, der auf dich lebenserfahren, sympathisch und bodenständig wirkt.
3) YOLO. You only live once. Du lebst nur einmal. Also, warum nicht? :-) Und wenn du immer noch Angst hast, könntest du es doch einfach selbst lernen? Tarot für dich zu legen, könnte ein geniales Werkzeug für deine Weiterentwicklung sein.
Tarot-Coaching mit Susanna
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