Diesen Artikel habe ich im Rahmen der 21DaysOfOM von Yogamehome geschrieben.
Wenn du noch mitmachen willst, schau ganz nach unten.
Weißt du eigentlich noch, warum du dich für Yoga-Themen begeistert hast? Oder ist dein Enthusiasmus bereits bitterem Ernst oder gar Schuldgefühlen gewichen? Manchmal glauben wir, dass Leute, die an etwas dranbleiben, aus irgendeinem zauberhaften Stoff gemacht sind. Stimmt nicht. Ich glaube, jedem geht mal die Lust aus. Deshalb braucht Beständigkeit eine ganz wichtige Zutat: spielerische Veränderung.
Gib mir einen kurzen Artikel lang Zeit und ich zeige dir das "Wundermittel", das dir helfen könnte, in deinem Alltag mehr Leichtigkeit zu haben, Selbstvertrauen aufzubauen und Freude an deinem Körper zu haben. Das Wundermittel ist natürlich Spielen!
Die Lächerlichkeit des YOga - Reine Absicht?
Seien wir mal ehrlich: Viele Yogahaltungen wirken irgendwie lächerlich, wenn man sie zum ersten Mal macht. Die Damen & Herren in den Magazinen geben sich zwar große Mühe, ehrwürdig und verklärt aus ihrer Yogawäsche zu schauen, aber spätestens ab unserem ersten "Löwenfauchen" und "HinternInDieLuft-Recken" ist es vorbei mit dem würdevollen Eindruck.
Sich beim Yoga blöd vorzukommen, ist ganz okay - vielleicht ist das auch die Idee hinter so mancher Haltung? Es bringt die perfekte Erwachsenen-Fassade zum Bröckeln. Zum Vorschein kommt (hoffentlich!) das affen-witzige, verspielte Kind. Der Teil in uns, der's richtig lustig findet, die Balance zu finden und auch gleich wieder zu verlieren. Der, der sich nicht schämt, die Zunge rauszustrecken wie ein Löwe oder sich mal stolz aufzuplustern wie eine dicke Taube.
Wer glaubt, dass ernsthaftes Bemühen und Weiterentwicklung auch immer ernst sein müssen, hat das Prinzip "Kind" nicht verstanden und das Prinzip "Yoga" auch nicht.
Denn wer widmet sich ernsthafter, hingebungsvoller und ausdauernder einer Sache, als ein spielendes Kind?
Eben.
Spielen macht klug, froh und selbstbewusst - Genau wie Yoga.
Spielen erzeugt Chaos, wie Eltern nur zu gut wissen. Aber gerade in diesem Chaos scheint unsere Lernfähigkeit aufzublühen. Spielende Menschen lernen leichter und nachhaltiger. Durch Spiel lernen wir unsere sozialen Regeln kennen. Unseren Körper. Physikalische Gesetze. Sprache. Musik. Wir lernen Humor, und uns selbst nicht zu ernst zu nehmen.
Welche Spiele wir bevorzugen und wie leicht wir uns damit tun, in ein Spiel einzusteigen, sagt viel darüber aus, wer wir sind. Oder auch, zu wem wir uns gemacht haben. Spiele sind ja nicht nur Brettspiele oder Gameboys. Wir haben als Kinder vielleicht mit Sprache gespielt, oder mit Rhythmen und Musik, wir haben gebastelt, Fantasiewelten erstellt, unsere Geschicklichkeit getestet oder Rätsel gelöst...
Gönnst du es dir noch, zu spielen? Spielerisch zu arbeiten, zu putzen, dein Yoga zu machen? Falls du immer noch mitliest, kannst du ja mal in die Kommentare das übelste Argument deines inneren Spielverderbers schreiben und ihn auffliegen lassen.
Jetzt hab ich noch ein paar Fragen an dich:
Hast du während des Spielens je an dir oder deinem Wert gezweifelt?
Was hast du aus diesen Spielen gelernt, das dich bis heute begleitet?
Kannst du dir erklären, warum sich gerade diese Lektionen so eingeprägt haben?
Du warst ganz gegenwärtig, absichtslos, experimentierfreudig.
Kennst du diesen Zustand nicht auch von besonders guten Yogastunden?
Es ist vielleicht nicht orthodox, das zu behaupten, aber ich glaube:
Verspieltheit und Yoga-Praxis sind ein und das selbe.
Beides braucht Selbstvergessenheit, Hingabe, Offenheit und Aufmerksamkeit. Beides macht Spaß. Beides lehrt uns ungemein viel über die Welt und uns selbst. Ich weiß, dass ich immer dann spielen sollte, wenn ich gerade verbissen nach einer Lösung suche. Egal ob es sich um eine Beziehungskrise oder den Plan für eine Yogastunde handelt - sobald ich zu ernst werde, komme ich nicht auf zündende Ideen.
2 Ideen für spielerisches Yoga
Das sind derzeit meine liebsten "Spiele" in Yoga und die Meditation. Bitte denk dran: so wie du entwickelt sich auch dein Spieltrieb weiter. Das heißt, du wirst immer wieder die Lust an bestimmten Bewegungen verlieren. Das ist gesund, weil dir dein Körper damit signalisiert, wann es einseitig wird. Aber dein Verstand mag es nicht so gerne und würde gerne bei dem bleiben, was du einmal als "richtig" erkannt hast. Folge also der verspielten Intelligenz deines Inneren und suche dir immer wieder geistige und körperliche Trainings, die dir Freude bereiten.
Nur Wandel ist beständig! Das gilt besonders, wenn du etwas dauerhaft in deinem Leben behalten willst: Es muss sich verändern dürfen.
1: Faszien-Yoga & Spiralbewegungen
Die Faszie ist neuerdings in aller Munde. Auch ich bin ihr seit Jahren verfallen, und zwar in Form des meditativen Faszien-Trainings: Yin-Yoga, und allen Arten der Spiraldynamik.
Ganz kurz erklärt: Faszien sind dein "Korsett". Sie sind Teil des Bindegewebes und verkleben und erstarren in der von dir bevorzugten Position. Damit erleichtern sie den Muskeln die Arbeit. Die Faszie speichert also dein persönliches Muster an Bewegung oder Nicht-Bewegung. Ich selbst habe schon sehr oft erlebt, wie ein Wieder-Geschmeidig-Machen der Faszien auch eingerostete Gefühls- oder Gedanken-Gänge wieder in Schwung brachte. Die Faszie ist intelligent und kommunikativ. Die moderne Meridian-Theorie geht davon aus, dass die Energiebahnen der Meridiane im Grunde nichts anderes sind, als die Kommunikations-Wege im Bindegewebe. Es lohnt sich also, deine Faszien ein wenig zum Plappern zu bringen. Sie haben meistens etwas Kluges zu sagen.
In der ersten Woche der "21Days" habe ich besonders gerne mit Astrid Felsenreich Yoga gemacht, die in einigen Videos geniale kleine Flow-Bewegungen vorschlägt, die zum spielerischen Weiterspinnen anregen.
2: Meditation auf neue Gedanken
Frag dich jeden Tag: "Welcher neue Gedanke ist mir heute durch den Kopf gegangen?" Es ist erfrischend, im tristen Tümpel unserer immer gleichen Selbstgespräche nach kleinen Lichtblicken zu fischen:
Ein völlig neues Wort. Eine unsinnige, aber erheiternde Sichtweise. Eine neue Fähigkeit. Eine neue Fahrtroute.
Wenn du dich herausfordern willst, probier's mit 3 neuen Gedanken. Diese Meditation bringt Leichtigkeit in den Alltag!
“Ich mag Unsinn, er weckt die grauen Zellen auf. Fantasie ist ein notwendiger Bestandteil des Lebens; es ist eine Art, das Leben durch die falsche Seite des Teleskops zu betrachten. Das ist genau, was ich mache, und das hilft euch, über die Tatsachen des Lebens zu lachen."
Möchtest du mitmachen?
Vom 4. - 24. Januar hast Du mit den "21 Days Of Om" von Yogamehome die Möglichkeit, Dein Yoga auf ein neues Level zu heben – einfach von zuhause aus. Wieder üben wir täglich Yoga - jede/r für sich und dennoch nicht allein! Verwende bei der Anmeldung einfach den Gutschein-Code 21DAYSOFOM.
#21daysofom: Mein Instagram-Tagebuch
Kommentar schreiben